Mittlerweile ist es um das Unwort des Bildungssektors etwas ruhiger geworden. Der Lehrer*innenmangel ist aus den Medien verschwunden.

Nun steht bereits der nächste Schrecken vor der Tür: das Alter. Denn langsam holt uns die Pensionierungswelle ein. Tausende Schulen stehen in den nächsten Jahren vor großen Umbrüchen im Kollegium – vor allem hier im Osten. An manchen Schulen wird in den nächsten fünf Jahren ein Drittel des Kollegiums in den Ruhestand gehen. Die meisten Lehrpersonen über 60 Jahren gibt es in Thüringen: Hier sind es rund 20 %. In Brandenburg sind es 17,6 %, in Sachsen 15,7 %.
Dank der Einstellungszyklen mangelt es an genug Nachwuchs. Zwischen 1990 und 2015 wurden kaum neue Lehrer*innen eingestellt, weil damals die Geburtenzahlen stark zurückgingen.
Mittlerweile haben viele Schulen bzw. Schulämter gelernt, im Voraus zu denken und passen die Ausschreibungen dementsprechend an. Trotzdem fehlen vor allem die Lehrer*innen, die zwischen 40 und 50 Jahre alt sind und so die ganz jungen Lehrer*innen etwas anleiten können. Das endet dann oft mit einem Sprung ins kalte Wasser.

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